Rund um das Thema Hexenschuss tauchen immer wieder ähnliche Fragen auf. Hier finden Sie kompakte Antworten auf die wichtigsten Anliegen von Betroffenen.
Wie lange dauert ein Hexenschuss?
In den meisten Fällen bessern sich die akuten Schmerzen innerhalb von wenigen Tagen bis zwei Wochen deutlich. Die vollständige Genesung dauert meist vier bis sechs Wochen. Wichtig ist, dass Sie in dieser Zeit aktiv bleiben und die Rückenmuskulatur gezielt stärken.
Muss ich Bettruhe einhalten oder aktiv bleiben?
Früher wurde strikte Bettruhe empfohlen, heute weiß man: Aktivität ist besser. Bleiben Sie so mobil wie möglich, auch wenn es zunächst schmerzhaft ist. Leichte Bewegung fördert die Heilung, während langes Liegen die Muskulatur schwächt und die Genesung verzögert.
Welche Übungen helfen wirklich?
Besonders effektiv sind Übungen zur Kräftigung der Rumpfmuskulatur wie Unterarmstütz, Beckenheben und Vierfüßlerstand mit diagonalem Arm- und Beinheben. Auch sanfte Dehnübungen für Rücken und Beine sowie Mobilisationsübungen unterstützen die Heilung. Lassen Sie sich von Physiotherapeut*innen ein individuelles Programm zusammenstellen.
Kann ein Hexenschuss chronisch werden?
Ja, wenn die zugrunde liegenden Ursachen nicht behoben werden. Bewegungsmangel, muskuläre Dysbalancen und wiederholte Fehlbelastungen können dazu führen, dass aus akuten Beschwerden ein chronisches Lumbalsyndrom wird. Regelmäßiges Rückentraining und ergonomisches Verhalten sind die beste Vorbeugung.
Wann sollte ich ärztliche Hilfe oder Physiotherapie aufsuchen?
Suchen Sie umgehend ärztliche Hilfe auf, wenn Taubheitsgefühle, Lähmungen, Blasen- oder Mastdarmstörungen auftreten. Auch bei sehr starken Schmerzen, die sich nach wenigen Tagen nicht bessern, oder wenn die Beschwerden nach einem Unfall auftreten, sollten Sie Ärzt*innen konsultieren. Physiotherapie ist sinnvoll, um Blockaden zu lösen, die Beweglichkeit zu verbessern und ein gezieltes Übungsprogramm zu erlernen.